Category:
Branding & Identity
Client:
MusicHub
Seit vielen Jahren setze ich mich leidenschaftlich dafür ein, Veränderungen in der Musikindustrie voranzutreiben. Mein Hauptfokus liegt auf mentaler Gesundheit, aber auch Themen wie Repräsentation, Diversität, Gleichberechtigung und Chancengleichheit sind mir ein großes Anliegen.
Während meiner Zeit als Marketing Lead / Head of Growth bei MusicHub habe ich eines meiner Lieblingsprojekte mitentwickelt und umgesetzt: das Mentoring-Programm „Empowering Women in Electronic Music“. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um weibliche, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Künstler*innen in der elektronischen Musik zu unterstützen. Die Musikindustrie ist generell männlich dominiert, doch in der elektronischen Musik sind Frauen besonders stark unterrepräsentiert. Ziel des Programms war es, einen sicheren Raum für gegenseitiges Lernen, Austausch und Empowerment zu schaffen und somit auch einen Ort, an dem aufstrebende Talente Wissen, Sichtbarkeit und Selbstvertrauen gewinnen können, um zu wachsen.
Warum Repräsentation so wichtig ist
Elektronische Musik gehört zu den vielfältigsten, innovativsten und international am stärksten vernetzten Genres. Trotzdem verläuft der Fortschritt in Sachen Gendergerechtigkeit nur schleppend. Zwar hat sich der Anteil weiblicher* Acts auf Festivals im letzten Jahrzehnt mehr als verdoppelt, doch das Verhältnis liegt immer noch bei etwa eins zu drei. Zu oft sind strukturelle Barrieren Teil des Alltags von Frauen* in der Musikindustrie. Sie werden zu oft unterschätzt und besonders in Bereichen wie Produktion, Mixing und Mastering haben Frauen* viel mit Vorurteilen zu kämpfen.
Gemeinsam mit meiner Kollegin Aarti Kriplani wollte ich genau hier ansetzen. Unser Ziel war es nicht nur, künstlerische Fähigkeiten zu fördern, sondern auch Selbstvertrauen, Sichtbarkeit und Community-Gefühl zu stärken. Denn echtes Empowerment entsteht nicht in einmaligen Workshops. Es wächst, wenn Menschen sich gegenseitig unterstützen, Wissen teilen und langfristige Netzwerke aufbauen.
Von Masterclasses zu Mentorings
Gemeinsam mit den großartigen Mentorinnen Anja Schneider, Camea, Emilie Lindström und Aarti Kriplani haben wir eine Reihe kostenfreier Online-Masterclasses und ein exklusives Mentoring-Programm für fünf aufstrebende Künstler*innen gestartet.
Die Sessions behandelten Themen wie:
Selbstvertrauen aufbauen und die eigene künstlerische Stimme finden
Sich in der elektronischen Musiklandschaft orientieren
Kreativität und Karrierebalance vereinen
Produktions-Basics: von der Idee bis zum Mix
Ein starkes Mindset entwickeln und Perfektionismus überwinden
An den Masterclasses nahmen bis zu 500 Musiker*innen teil. In den individuellen Mentoring-Sessions ging es noch tiefer um persönliche Fragen, konkrete Projekte und langfristige Entwicklung. Die Mentorinnen teilten nicht nur ihr technisches Wissen, sondern auch ihre persönlichen Geschichten: u.a. wie sie sich in einer männlich dominierten Szene behaupteten, Zweifel überwanden und sich nachhaltige Karrieren aufbauten.
Ein Toolkit für langfristiges Empowerment
Unsere Vision war und ist es, Frauen* und genderdiverse Künstler*innen ein Toolkit an die Hand zu geben, das über einzelne Events hinaus Wirkung entfaltet. Unser Ziel ist, dass sie sich langfristig selbst stärken und gegenseitig in der elektronischen Musikszene unterstützen können. Außerdem möchten wir das Bewusstsein für die Ungleichheiten in der Musikindustrie bei allen Beteiligten und über alle Geschlechter hinweg schärfen. Damit nicht nur Frauen* Frauen* stärken, sondern alle zu einer gendergerechten Musikindustrie beitragen. Für mich bedeutet echtes Empowerment, den Schritt von Konkurrenz zu Kollaboration und von Bewusstsein zu Aktion zu gehen.
Kleiner Schritt mit großer Wirkung
Der Erfolg des Programms hat gezeigt, was möglich ist, wenn Frauen* Frauen* unterstützen. Hunderte Künstler*innen nahmen an den Live-Sessions teil, vernetzten sich und teilten ihre Erfahrungen. Viele blieben auch danach im Austausch oder starteten gemeinsame Projekte. Das hat deutlich gemacht, dass es in der Branche ein großes Verlangen nach solchen Initiativen und nach Community, Austausch und Mentorship gibt.
Meine Mission für die Zukunft
Durch dieses und andere Projekte ist mir mehr und mehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, weiterhin für Gerechtigkeit und faire Strukturen in der Musikindustrie einzutreten. Es ist wichtig, sich nicht nur darauf zu fokussieren, wer gehört wird, sondern auch wer gefördert, unterstützt und fair bezahlt wird.
Ich bin überzeugt, dass Inklusion und mentale Gesundheit untrennbar miteinander verbunden sind. Deshalb setze ich mich heute als Marketing & Mental Health Consultant weiterhin für Strukturen ein, die sowohl Repräsentation als auch Wohlbefinden fördern.
Mehr Infos zum Programm auf der MusicHub Website.
Lies mehr über meine Sichtweise zu Frauen* in der elektronischen Musik in einen Interview mit dem Groove Magazine.
Photo Credit: iStock / MusicHub


